Bauschäden - baubiologischbuero-aurich.de

Nasse Wände im Erdgeschoss und Keller:
Die Erdgeschosswände eines Mehrfamilienhauses waren nass. Es gab Schimmel und dazu Ärger mit den Mietern.
Grund waren Schlamperei und das Weglassen notwendiger Maßnahmen beim der Sanierung.
Es fehlten die Fensterbleche an den Laden- und Kellerfenstern, im Sockelmauerwerk gab es Risse und Fugen waren offen.
Diese Mängel wurden behoben und eine Abdichtung ( damit auch der Keller trockener wird ) ergänzt. Die Trocknung des Sockels verhindernde dampfdichte Farben wurden entfernt.
In den Keller wurde eine Lüftungsanlage eingebaut, die früh und bei entsprechender Luftfeuchtigkeit automatisch in Betrieb ging. Schon nach 4 bis 5 Wochen war eine Trocknung im Keller zu erkennen.


Fehlende Abdichtung und Drainage:
In einem Einfamilienhaus ( ohne Keller ) wurde es innen im Sockelbereich feucht und es begann zu schimmeln.
Der Grund war, eine fehlende Abdichtung. Eine Drainage war auch nicht vorhanden. Das Haus stand regelrecht im Wasser, so dass sich der Sockelputz und das Mauerwerk voll Wasser saugen konnte und so Schaden nehmen musste.
Der Bauträger „sanierte" so, dass eine Sanierung der Sanierung erforderlich wurde. Die Verarbeitungsrichtlinien für die Dickbeschichtung wurden nicht eingehalten, die Drainage wurde zu hoch gelegt. Um Kosten zu sparen wurden die Rasenkantensteine nicht ausgebaut, so dass kein Handwerker hätte jemals ordentlich arbeiten können.
Sparen koste es was es wolle - bringt eben nichts !
Nach dem der Gerichtsstreit erfolgreich endete, wurde das Haus bis auf das Fundament und so weiterer Pfusch freigelegt.
Es war eben ein „Schnellbauhaus"
Die Drainage wurde so tief gelegt, dass die unterste Fuge noch mit erfasst wurde und sie dauerhaft funktionieren kann. Die Fehlstellen in den Fundamenten hatten noch nicht zu Schäden am Haus geführt, so dass diese nicht ergänzt wurden.
Die Oberfläche wurde für ein passendes Abdichtsystem hergerichtet. Vor die Terrassentüren wurden Einlaufrinnen eingebaut.


Entsalzung eines Mauerwerkes
Durch einen alten Schornstein am Gebäude war das Mauerwerk und der Putz mit Salzen belastet. Salze führen zu Ausblühungen, die nicht schön aussehen und z.B. abgekehrt werden können. Problematische ist die hygroskopische Wirkung der im Putz oder Mauerwerk befindlichen Salze. Wegen dieser Eigenschaft können Salze aus der Luft Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch kann Putz und Mauerwerk feucht werden. Feuchtes Material hat schlechtere Wärmedämmeigenschaften und kann die Grundlage für eine Schimmelpilzbildung sein.
Deshalb wurde in diesem bereich der versalzene Putz entfernt und mit einem mehrfach aufgetragenen Lehm - Zellulose - Gemisch eine Reduzierung des Salzgehaltes im Mauerwerk erreicht.


Funktion Wandheizung
Erwärmen einer noch nicht völlig von Salzen befreiten Ecke mit einer elektrischen Zusatzheizung, damit keine neuen Feuchtigkeitsschäden entstehen


Schimmel Gipskarton
Die Bewohnerin eines Einfamilienhauses hatte starkes Asthma, Depressionen und nachts Haarausfall und Schweißausbrüche. Auf den Wänden der Räume und auch des Schlafzimmers war kein Schimmelpilz zu erkennen.
Mit einem Luftkeimsammler wurde die Raumluft des Schlafzimmers auf versteckten Schimmelpilz untersucht. Dem Ergebnis dieser Untersuchung folgend, musste es mindestens ein Schimmelpilzquelle geben.
Die Wände und die Decken der Räume des Hauses waren mit Gipskarton verkleidet und das Haus hatte ursprünglich ein Flachdach. Mittlerweile war das Haus aufgestockt worden. Damit war auch das ehemals undichte Flachdach in Vergessenheit geraten.
Durch die mit der Luftkeimsammlung nachgewiesene Schimmelbildung im Schlafzimmer, kam es zur Demontage des Gipskartons.  
Festgestellt wurde ein massiver Schimmelbefall auf der Rückseite des Gipskartons. Durch das undichte Dach war Wasser auf der Rückseite abgelaufen und konnte sich der Schimmel entwickeln und ausbreiten. Auch der auf nassem Gipskarton wachsende Stachybotrys Chatarum, der neurotoxische Mykotoxine ( Pilzgifte ) produziert war vertreten.
Durch die Undichtigkeit des Daches war auch die Wärmedämmung auf dem Dach nass und so nicht mehr vollständig wirksam. Durch die Kälte hatte sich auf der Oberseite der Deckenverkleidung aus Gipskarton auch ohne flüssiges Wasser Schimmel gebildet.
Sämlicher Gipskarton und auch der Bodenbelag, der auch im Randbereich auf der Rückseite verschimmelt war wurde entsorgt.
Die Wände wurden mit handgemischtem Kalkputz und einer reinen Silikatfarbe versehen.
Der Boden bekam einen Linoleumbelag und die Decke wurde mit Vollholz verkleidet.
Außerdem wurden die Elektroleitungen gegen abgeschirmte Kabel ausgetauscht, so dass nebenbei auch ein nahezu elektrosmogfreier Schlafplatz entstanden ist.


Schimmel Diele
Das ist die Fortsetzung der Schimmelpilzsanierung , die im Schlafzimmer begann. Schimmel war auch hinter den Gipskartonplatten des angrenzenden Schrankraumes. Auch dort war Wasser unbemerkt bis unter den Bodenbelag gelaufen.


Fensterleibung
Fensterleibung mit handgemischtem Kalkputz und reiner Silikatfarbe nach der schon beschriebenen Schimmelpilzsanierung. Obwohl das Fenster meist gekippt und die Türen bis zur Küche meist offen stehen, hat sich seit Jahren kein Schimmelpilz an der Fensterleibung entwickelt. Schimmelpilz würde entstehen, wenn ein Nährboden wie z. B. organische Farben, Tapeten und Gipskarton vorhanden wäre.


Tauwasser auf Wärmedämmverbundsystemen
Weil die Erde und so alle Materialien in der Nacht Wärme in den eiskalten Himmel abstrahlen, kühlen Oberflächen aus. Besonders intensiv geschieht das bei klaren Nächten. Der schwarze Himmel ist -272 °C kalt. Wenn die Oberflächentemperatur unter die Taupunkttemperatur der Luft absinkt, entsteht Tauwasser auf der Oberfläche. Dieses Tauwasser ist zusammen mit organischen Bestandteilen im Putz und der Farbe eine Grundlage für Algen- und Schimmelbildung auf der Fassade. Die Veralgung solcher Fassaden ist nur eine Frage der Zeit. Der Zeitpunkt wird durch Gift in Putz und Farbe hinausgezogen, tritt aber nur später ein, weil das Gift ausgast und ausgewaschen wird. Was wird mit dem gift in der Luft und im Boden ? Wer hat einen giftigen Putz bestellt ?


Algen und Risse auf und im Putz eines Wärmedämmverbundsystems
Wärmedämmverbundsysteme sind thermisch sehr beansprucht. Durch Sonneneinstrahlung können im Sommer im Putz hohe Temperaturen erreicht werden. Die Wärme kann wegen der Dämmung nicht in die Wand weitergeleitet werden, so dass die puffernde Wirkung der Wand nicht zur Verfügung steht und so die Oberflächentemperatur höher sein kann als ohne Dämmung.
Im Winter kommt es insbesondere bei klaren Nächten zu einer starken Auskühlung des Putzes. Durch die Dämmung kann weniger Wärme nach außen dringen, so dass die Oberflächentemperatur niedriger sein kann als ohne Dämmung. Hinzu kommt, dass der dünne Putz wenig Sonnenwärme über den Tag einspeichern konnte. Um so schneller kühlt der Putz in der Nacht dann aus.
Diese Erhitzen / Weichmachen und Auskühlen und die damit verbundenen Dehnungen und Schrumpfungen muss das Gewebe im Putz aushalten. Wenn nicht gibt es solche Risse.
Durch Risse kann Wasser eindringen, welches zu weit aus größeren Schäden führen kann.
Auch sehr schmale Risse können kritisch werden, weil sie kapillar wirksamer sind als größere Risse.